Wandern mit Kindern im Allgäu – Die besten Touren nach Alter
Familienglück: Über 50 Erlebniswege mit Spielstationen, kinderwagentaugliche Seewanderungen und abenteuerliche Schluchten begeistern vom Kleinkind bis zum Teenager. Die Region bietet kurze 1-Stunden-Touren für die Kleinsten bis zu echten Gipfelwanderungen für größere Kinder.
Dieser Familien-Guide zeigt dir die besten Wanderungen mit Kindern im Allgäu, praktische Tipps nach Alter und bewährte Motivations-Tricks für entspannte Bergerlebnisse.

Wenn Kinderaugen anfangen zu leuchten
Kennst du diesen Moment, wenn dein Kind das erste Mal einen Berggipfel erreicht und stolz wie Bolle über die Täler blickt? Wenn kleine Hände aufgeregt einen Wasserkäfer im Bach beobachten? Wenn müde Beinchen plötzlich wieder Energie tanken, weil eine Kuh am Wegesrand grast?
Das ist die Magie des Allgäus.
Inhalt auf einen Blick
- Wenn Kinderaugen anfangen zu leuchten
- Wandern-Ausflugsziele mit Kindern im Allgäu
- Warum das Allgäu Familienherzen erobert
- Die vier Allgäu-Regionen – Wo euer Familienglück zuhause ist
- Unsere Top 10 Herzens-Wanderungen – Wo Familien glücklich werden
- Wandern nach Kindesalter – Weil jedes Alter anders tickt
- Besondere Wandererlebnisse – Mehr als nur Wege gehen
- So wird’s für alle ein Erfolg – Unsere Eltern-Tipps aus der Praxis
- Häufige Fragen – Eure Antworten
- Unser Fazit: Das Allgäu ist Familienglück pur!
Hier, wo sanfte grüne Hügel auf majestätische Berggipfel treffen, wo wilde Bäche durch mystische Schluchten rauschen und urige Almhütten zum Einkehren einladen – hier wird Wandern mit Kindern zu einem echten Abenteuer. Nicht zu einem anstrengenden Gewaltmarsch, sondern zu kostbaren gemeinsamen Momenten, die ihr als Familie nie vergessen werdet.
Das Allgäu versteht Familien. Die Region hat scheinbar verstanden, was Kinderherzen höher schlagen lässt: Nicht die Kilometerzahl oder die Höhenmeter, sondern das Erlebnis. Der Bach, in dem man Steine hüpfen lassen kann. Der Spielplatz auf halber Strecke. Das Eis auf der Hütte, das nach der Anstrengung doppelt so gut schmeckt. Die Kühe, die neugierig ihre feuchten Nasen über den Zaun strecken.
In diesem Artikel nehmen wir dich mit auf eine Entdeckungsreise durch das wunderschöne Allgäu. Wir zeigen dir nicht nur die schönsten Wanderwege, sondern auch, wie du deine Kinder fürs Wandern begeisterst, welche Ausrüstung wirklich Sinn macht und wie ihr als Familie unvergessliche Bergerlebnisse sammelt.
Wandern-Ausflugsziele mit Kindern im Allgäu
Geheimtipps, Besucher-Favoriten und Highlights.
Von Jung bis Alt hat das Wandern im Allgäu viel zu bieten – Bergwanderungen, Gipfelbesteigungen, entlang von Flüssen oder endlich die Füße in einer Alpe ausruhen, wo traditionelle Leckereien zu genießen gibt. Jede Region, Oberallgäu, Westallgäu, Ostallgäu und Unterallgäu, ist einzigartig mit unvergleichlichen Wander-Ausflugszielen.
Warum das Allgäu Familienherzen erobert
Stell dir vor: Deine Kinder rennen lachend neben einem sprudelnden Bergbach her, die Wanderschuhe sind vergessen, die Zeit scheint stillzustehen. Genau solche Momente schenkt dir das Allgäu – und zwar nicht nur einmal, sondern auf fast jeder Wanderung.
Was macht diese Region so besonders für Familien?
Das Allgäu ist wie ein riesiger Naturspielplatz, der für jedes Alter etwas bereithält. Während das Baby gemütlich in der Kraxe die Welt von oben beobachtet, kann der Vierjährige im Bach nach Steinen suchen und die Zehnjährige ihren ersten echten Gipfel bezwingen. Alle am selben Tag, in der gleichen Region.
Die wilden Tobel sind der Geheimtipp jeder Allgäu-Mama: Diese uralten Bach- und Flusstäler sind natürliche Abenteuerspielplätze. Das Wasser plätschert, rauscht und donnert – mal als sanfter Begleiter, mal als spektakulärer Wasserfall. Kinder können Steinchen werfen, kleine Boote aus Rinde bauen lassen oder einfach ihre heißen Füße ins kühle Nass tauchen. Selbst wandermüde Beinchen finden hier neue Energie!
Über 50 liebevoll gestaltete Erlebniswege warten darauf, entdeckt zu werden. Hier geht’s nicht ums sture Kilometer-Sammeln, sondern ums Erleben mit allen Sinnen. An Mitmach-Stationen können die Kinder balancieren, rätseln, klettern, lauschen. Sie lernen spielerisch über Tiere, Pflanzen und das Leben in den Bergen – ohne dass es sich wie Schule anfühlt.
Die Allgäuer Bergbahnen sind echte Familien-Versteher. Viele bieten kostenlose Mitfahrt für Kinder, verkürzen anstrengende Aufstiege und bringen euch entspannt in höhere Regionen. Oben angekommen erwartet euch dann nicht nur ein atemberaubendes Panorama, sondern oft auch Spielplätze, Erlebniswege und gemütliche Hütten.
Und das Beste? Die Allgäuer selbst sind herzlich und kinderfreundlich. Auf den Hütten gibt’s nicht nur deftige Brotzeiten, sondern auch ein Lächeln für die Kleinen, manchmal sogar einen Blick in den Stall oder eine Geschichte vom Alphirten.
Wichtige Erkenntnisse:
- Wanderwege im Allgäu bieten für jede Altersgruppe das richtige Naturerlebnis.
- Familienfreundliche Touren mit pädagogischem Mehrwert bereichern den Wanderurlaub Allgäu.
- Die Vielfalt der Pfade reicht von sanften Spaziergängen bis hin zu Alpenwanderungen.
- Lokale Bauernhöfe und Parkranger machen das Wandern Allgäu zu einer naturnahen Entdeckungsreise.
- Seen Allgäu wandern bietet neben der sportlichen Aktivität auch Erholung und Naturgenuss.
- Tradition und Kultur sind fester Bestandteil des Wandererlebnisses im Allgäu.
Die vier Allgäu-Regionen – Wo euer Familienglück zuhause ist
Das Allgäu ist keine einheitliche Landschaft, sondern ein buntes Mosaik aus vier sehr unterschiedlichen Regionen. Jede hat ihren eigenen Charakter, ihre eigene Seele – und ihre eigenen Vorzüge für Familien.
Oberallgäu – Wo echte Berggefühle entstehen

©AdobeStock
Das Oberallgäu ist das Herzstück der Allgäuer Alpen – wild, ursprünglich, atemberaubend schön. Hier ragen die Gipfel über 2.000 Meter in den Himmel, hier gibt’s noch echte Gletscher-Relikte und eine Bergwelt, die Kinderaugen zum Leuchten bringt.
Für welche Familien ist das Oberallgäu perfekt?
Wenn eure Kinder schon etwas älter sind (ab etwa 6 Jahren) und ihr gemeinsam richtige Bergerlebnisse sucht, dann seid ihr hier goldrichtig. Das Oberallgäu bietet echtes Alpinfeeling – ohne dabei zu anspruchsvoll zu werden. Die modernen Bergbahnen bringen euch bequem in die Höhe, und oben warten Erlebniswege statt schweißtreibender Gipfelkraxeleien.
Was eure Kinder hier lieben werden:
Stellt euch vor, ihr steht gemeinsam auf 2.224 Metern am Nebelhorn und könnt 400 Gipfel sehen! Eure Kinder werden staunen, zeigen, fragen. Der Erlebnisweg „Uff d’r Alp“ macht das Alpenleben erlebbar – wie leben die Kühe hier oben? Wie wird Käse gemacht? Warum gibt es hier oben ganz andere Blumen als im Tal?
Die Wasserfälle sind echte Naturspektakel. Beim Hinanger Wasserfall donnert das Wasser meterhoch in die Tiefe – ein Schauspiel, das selbst bei Teenagern für „Wow“-Momente sorgt. Und die kristallklaren Bergseen wie der Freibergsee? Perfekt für eine erfrischende Pause, für Steinehüpfen-Wettbewerbe oder einfach zum Füße-Baumeln-Lassen.
Die schönsten Familien-Orte:
- Oberstdorf: Das Wanderdorf schlechthin, Drehscheibe für alle Bergbahnen
- Kleinwalsertal: Österreichisches Flair, nur von Deutschland aus erreichbar
- Sonthofen: Tor zu den Allgäuer Alpen, perfekte Ausgangslage
- Balderschwang: Kleines, ursprüngliches Bergdorf auf 1.000m Höhe
💙 Mama-Tipp: Im Oberallgäu herrscht echtes Bergwetter! Morgens kann die Sonne scheinen, mittags ziehen Wolken auf. Packt immer Regenjacken ein und startet früh – dann habt ihr die besten Chancen auf traumhaftes Wetter.
→ Alle Wanderungen im Oberallgäu entdecken
Ostallgäu – Wo Märchen lebendig werden

Das Ostallgäu ist die märchenhafte Seite des Allgäus. Hier hat König Ludwig II. seine Traumschlösser gebaut, hier glitzern tiefblaue Seen zwischen sanften Bergen, hier verschmelzen Kultur und Natur zu einem einzigartigen Erlebnis.
Für welche Familien ist das Ostallgäu perfekt?
Ihr möchtet Wandern mit echten Highlights verbinden? Eure Kinder lieben Geschichten von Prinzessinnen und Rittern? Dann ist das Ostallgäu eure Region! Hier könnt ihr vormittags durch eine spektakuläre Schlucht wandern und nachmittags ein echtes Märchenschloss besichtigen. Oder eine Seewanderung mit einem Sprung ins erfrischende Nass kombinieren.
Was eure Kinder hier lieben werden:
Die Königsschlösser sind natürlich der Hauptmagnet. Aber die Wanderungen drumherum sind mindestens genauso spannend! Durch die Pöllatschlucht geht’s auf schmalen Pfaden entlang tosender Wasserfälle – dramatisch, aufregend, unvergesslich. Oben auf der Marienbrücke dann: der berühmteste Schlossblick der Welt!
Die Burgruinen Eisenberg und Hohenfreyberg sind perfekte Ziele für kleine Abenteurer. Hier kann man noch richtig klettern, in alten Gemäuern nach Schätzen suchen und sich vorstellen, wie hier vor 700 Jahren das Leben pulsierte. Nach der Wanderung gibt’s als Belohnung eine zünftige Brotzeit mit Panoramablick.
Die Seenlandschaft ist einzigartig: Forggensee, Hopfensee, Bannwaldsee – überall könnt ihr entspannte Uferwanderungen machen, die auch mit Kinderwagen funktionieren. Im Sommer locken Badestellen, Spielplätze und Tretbootverleih.
Die schönsten Familien-Orte:
- Füssen: Romantische Altstadt, Ausgangspunkt für Schlösser-Wanderungen
- Pfronten: 12 Ortsteile, über 200km Wanderwege, authentisch und ruhig
- Nesselwang: Familienberg Alpspitze mit Coaster-Rodelbahn
- Schwangau: Direkt bei den Königsschlössern, viele Wanderwege
💙 Papa-Tipp: Das Ostallgäu ist DIE Region für erste „richtige“ Wanderungen mit Kindern. Die Wege sind gut ausgebaut, die Distanzen überschaubar und überall gibt es spannende Ziele. Perfekt, um Kindern zu zeigen: Wandern macht Spaß!

©Pixabay – Foto von Marko
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Westallgäu – Wo Kinder Kinder sein dürfen

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Das Westallgäu ist die sanfte, gemütliche Seite des Allgäus. Hier gibt’s keine wilden Felsgipfel, sondern liebliche Hügellandschaften, sattgrüne Wiesen, traditionelle Dörfer und – das Besondere – die wildromantischen Tobel, diese spektakulären Bachschluchten.
Für welche Familien ist das Westallgäu perfekt?
Ihr habt kleine Kinder (zwischen 2 und 8 Jahren)? Ihr möchtet entspannt wandern ohne große Höhenunterschiede? Ihr sucht die perfekte Balance zwischen Natur und Komfort? Dann ist das Westallgäu eure Region! Hier können auch kurze Kinderbeine große Wanderungen schaffen, und die Tobel sorgen für natürliche Begeisterung.
Was eure Kinder hier lieben werden:
Die Tobel sind das Highlight schlechthin! Der berühmte Eistobel ist wie eine Reise in eine andere Welt: Über stabile Holzstege und Brücken geht es durch eine enge Schlucht, wo das Wasser zwischen moosbewachsenen Felsen hindurchrauscht. Die Luft ist kühl und feucht, überall glitzern Wassertropfen – pure Magie für Kinderaugen.
Die Buchenegger Wasserfälle sind perfekt für Instagram-Momente und gleichzeitig ein echtes Naturschauspiel. Der Weg dorthin? Abwechslungsreich, nicht zu lang, mit genug Spannung, um Kinder bei Laune zu halten.
Der Skywalk Allgäu bei Scheidegg ist ein Baumwipfelpfad der besonderen Art. Hier spaziert ihr in luftiger Höhe zwischen den Baumkronen, habt fantastische Ausblicke und die Kinder können sich am Ende auf einem riesigen Naturerlebnis-Spielplatz austoben.
Die schönsten Familien-Orte:
- Oberstaufen: Schroth-Kurort, viele familienfreundliche Hotels
- Scheidegg: Sonnenterrasse mit Alpenpanorama, drei Wasserfälle
- Lindenberg: Der Hutstadt, Waldsee perfekt zum Baden
- Isny: Historische Altstadt, toller Ausgangspunkt
💙 Oma-Tipp: Das Westallgäu ist auch für Drei-Generationen-Wanderungen ideal! Die Wege sind meist kinderwagentauglich, es gibt überall gemütliche Einkehrmöglichkeiten, und selbst nicht mehr ganz so fitte Großeltern kommen hier gut mit.

©Pixabay von Tommy_Rau
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Unterallgäu – Wo Wandern leicht fällt

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Das Unterallgäu ist die unterschätzte Perle unter den Allgäu-Regionen. Keine hohen Berge, keine spektakulären Schluchten – dafür aber eine wunderbar entspannte Hügellandschaft, in der Wandern wirklich für alle möglich ist.
Für welche Familien ist das Unterallgäu perfekt?
Ihr seid mit Baby oder Kleinkind unterwegs? Ihr braucht kinderwagentaugliche Wege? Ihr möchtet Wandern mit Wellness kombinieren? Oder ihr sucht einfach das entspannte, stressfreie Naturerlebnis? Dann ist das Unterallgäu goldrichtig!
Was eure Kinder hier lieben werden:
Die Kneipp-Tradition macht hier Wandern zu einem Sinneserlebnis. Barfußpfade mit unterschiedlichen Untergründen, Armbecken zum Kneippen, Kräutergärten zum Schnuppern – das ist Wellness, die Kindern Spaß macht!
Die Moorlandschaften wie das Wurzacher Ried sind einzigartig. Auf sicheren Holzstegen spaziert ihr durch eine uralte Naturlandschaft, seht seltene Pflanzen und – mit etwas Glück – auch Tiere. Die Stimmung ist mystisch, besonders am Vormittag wenn noch Nebel über dem Moor liegt.
Die ebenen Wege entlang der Flüsschen und Bäche sind perfekt für erste eigene Fahrrad-Ausflüge der Größeren oder entspannte Kinderwagen-Spaziergänge mit den Kleinsten. Überall gibt es Spielplätze, Bauernhöfe mit Hofläden und gemütliche Gasthäuser.
Die schönsten Familien-Orte:
- Bad Wörishofen: Kneipp-Kurort, wunderschöner Kurpark
- Mindelheim: Historische Altstadt mit Stadtmauer
- Ottobeuren: Beeindruckende Basilika, viele Radwege
- Bad Grönenbach: Moorheilbad, Walderlebnispfad
💙 Mama-Tipp mit Baby: Das Unterallgäu ist DIE Region für entspannte Wanderungen mit Säuglingen! Fast alle Wege sind kinderwagentauglich, die Entfernungen überschaubar und überall gibt’s schattige Plätzchen zum Stillen oder Fläschchen geben.
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Unsere Top 10 Herzens-Wanderungen – Wo Familien glücklich werden
Diese zehn Wanderungen haben etwas ganz Besonderes: Sie schaffen es, jedes Familienmitglied zu begeistern. Die Kleinen, weil es unterwegs so viel zu entdecken gibt. Die Größeren, weil sie sich richtig als Bergsteiger fühlen dürfen. Und die Eltern, weil sie endlich mal durchatmen und die Schönheit der Natur genießen können – während die Kinder glücklich sind.
1. Burmiwasser Erlebnisweg – Wenn Wandern zum Wasserspiel wird
Alter: Ab 3 Jahren | Gehzeit: 1,5 Stunden | Höhenmeter: 150m bergab | Schwierigkeit: Kinderleicht
Warum diese Wanderung Kinderherzen erobert:
Stellt euch vor: Ein schmaler Bergbach begleitet euch den ganzen Weg. Aber nicht irgendein Bach – sondern einer mit Wasserrädern zum Drehen, Schleusen zum Öffnen und Schließen, kleinen Staudämmen zum Experimentieren. Eure Kinder werden hier nicht wandern – sie werden forschen, spielen, entdecken!
Die Tour startet bequem an der Kanzelwand-Bergstation (mit der Bahn hochgefahren) und führt gemütlich bergab. Der Clou: Es gibt so viele Spielstationen, dass selbst wanderfaule Kinder gar nicht merken, wie weit sie schon gelaufen sind. Am Ende wartet als Belohnung der wunderschöne Riezler Alpsee – im Sommer perfekt zum Füße-Abkühlen oder sogar für ein erfrischendes Bad!
Unsere Erfahrung: „Unsere Zwillinge (damals 4) hätten hier den ganzen Tag verbringen können. An jeder Station wurde ausgiebig experimentiert: Was passiert, wenn wir die Schleuse öffnen? Wie schnell dreht sich das Wasserrad? Können wir einen Damm bauen? Die 1,5 Stunden haben wir locker verdreifacht – aber es war kein Problem, weil die Kinder so beschäftigt waren!“
Praktische Tipps:
- Wechselkleidung mitnehmen (die Kinder werden nass!)
- Nicht zu spät starten (andere Familien haben die gleiche Idee)
- Am See eine lange Pause einplanen
- Bergbahn-Tickets vorher online buchen
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2. Pöllatschlucht – Abenteuer unterm Märchenschloss

©Pixabay – Foto von Michael
Alter: Ab 5 Jahren | Gehzeit: 1-1,5 Stunden | Höhenmeter: 200m | Schwierigkeit: Mittel (ausgesetzte Stellen)
Warum diese Wanderung unvergesslich ist:
Die Pöllatschlucht ist der Weg, bei dem selbst Teenager von ihren Handys aufschauen! Diese spektakuläre Schlucht führt euch direkt unterhalb von Schloss Neuschwanstein durch eine wilde Felslandschaft. Links und rechts ragen die Wände meterhoch auf, unter euch donnert der Pöllatbach durch enge Spalten, über euch thront Ludwigs Märchenschloss.
Der Weg ist dramatisch, aber sicher – über stabile Metallstege und Brücken. Ältere Kinder (ab 8) finden das mega-cool und fühlen sich wie echte Abenteurer. Kleinere brauchen vielleicht an manchen Stellen eine Hand zum Festhalten, aber das macht die Sache ja gerade spannend!
Unsere Erfahrung: „Unser Sohn (6) war anfangs etwas ängstlich wegen der Höhe. Aber als er das erste Mal über die Brücke ging und ins tosende Wasser unter sich schaute, war er Feuer und Flamme. Am Ende wollte er unbedingt nochmal durch – für ihn war das DAS Abenteuer schlechthin!“
Wichtig zu wissen:
- Bei Nässe oder nach starkem Regen kann die Schlucht gesperrt sein
- Festes Schuhwerk ist Pflicht (keine Sandalen!)
- Trittsicherheit wichtig – kleine Kinder an die Hand nehmen
- Der schönste Schlossblick ist von der Marienbrücke (5 Minuten hinter der Schlucht)
Perfekte Kombi: Vormittags durch die Schlucht → Marienbrücke → Mittagspause im Alpen Hotel zur Marienbrücke → Nachmittags Führung durchs Schloss
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3. Eistobel – Die magische Welt zwischen Wasser und Fels

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Alter: Ab 5 Jahren | Gehzeit: 2 Stunden (Rundweg) | Höhenmeter: 180m | Schwierigkeit: Mittel
Warum diese Wanderung wie eine Reise in eine andere Welt ist:
Der Eistobel ist keine gewöhnliche Wanderung – es ist eine Reise in ein Naturwunder. Hier hat sich die Obere Argen über Jahrtausende durch das Gestein gegraben und dabei eine der spektakulärsten Klammen Süddeutschlands geschaffen.
Ihr wandert auf sicheren Holzstegen durch eine enge Schlucht, wo das Wasser mal sanft plätschert, mal tosend über Felsen stürzt. Die Felswände sind mit leuchtend grünem Moos bewachsen, Farne wachsen aus Spalten, überall tropft und glitzert es. An heißen Sommertagen ist es hier angenehm kühl – ein willkommener Kontrast zur Hitze draußen.
Unsere Erfahrung: „Der Eistobel ist für uns DER Klassiker, zu dem wir jedes Jahr zurückkehren. Unsere Kinder (5 und 8) sind jedes Mal aufs Neue fasziniert. Der Große zählt inzwischen die Wasserfälle (er behauptet, es sind 13!), die Kleine sucht nach Tieren zwischen den Steinen. Besonders magisch ist es früh morgens, wenn noch Nebelschwaden über dem Wasser hängen.“
Das müsst ihr wissen:
- Eintritt: Erwachsene 5€, Kinder 2€ (gut investiert!)
- Öffnungszeiten: April bis Oktober
- Bei Regen besonders rutschig → gutes Schuhwerk!
- Die Wanderung ist ein Rundweg, ihr könnt nicht zwischendurch abbrechen
- Für Kinderwagen komplett ungeeignet
Bonus-Tipp: Nach der Wanderung im nahegelegenen Eistobel-Kiosk ein Eis gönnen – das haben sich alle verdient!
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4. Bärenmoosalpe „Im Himmelreich“ – Wo Kühe Musik machen

©Pixabay – Foto von Thomas Huber
Alter: Ab 3 Jahren | Gehzeit: 1,5 Stunden | Höhenmeter: 250m | Schwierigkeit: Leicht
Warum diese Wanderung Kinderträume wahr macht:
Stellt euch vor: Ihr wandert durch das „Himmelreich“ (ja, so heißt das Gebiet wirklich!) zur Bärenmoosalpe, wo ein echter Alphirte von Juni bis September seine Kühe hütet. Die Tiere laufen frei auf den Wiesen herum, ihre Glocken bimmeln sanft in der Bergluft – für Stadtkinder ist das pure Magie!
Der Weg dorthin ist familienfreundlich und führt durch duftende Bergwiesen, vorbei an plätschernden Bächen und durch lichten Wald. Das Besondere: Unterwegs begegnet ihr immer wieder den Kühen, die neugierig ihre Köpfe heben. Aber keine Angst – sie sind absolut friedlich und an Menschen gewöhnt.
Auf der Hütte angekommen, empfängt euch der Alphirte mit seiner unverfälschten Allgäuer Gastfreundschaft. Es gibt frische Buttermilch direkt von den Kühen (schmeckt anders als aus dem Supermarkt – versprochen!), selbstgemachten Käse und deftige Allgäuer Brotzeit. Für die Kinder gibt’s einen Spielplatz mit Blick auf die Berge.
Unsere Erfahrung: „Unsere Tochter (4) spricht heute noch von ‚ihrer‘ Kuh auf der Bärenmoosalpe. Der Alphirte hat ihr erklärt, wie man erkennt, welche Kuh die Chefin ist (die mit der größten Glocke!) und sie durfte sogar beim Käsemachen zugucken. Auf dem Rückweg hat sie die ganze Zeit ‚Muh‘ gemacht und wollte unbedingt eine Kuhglocke mit nach Hause nehmen.“
Das solltet ihr wissen:
- Die Alpe ist nur von Juni bis September bewirtschaftet
- Bargeld mitnehmen (keine Kartenzahlung!)
- Im Herbst (September) sind die Kühe besonders zahm
- Der Spielplatz ist einfach, aber mit viel Fantasie ausgestattet
- Rückweg über den gleichen Weg oder Variante über Römerweg
Familien-Tipp: Nehmt euch Zeit für die Hütte! Die Kinder können spielen, ihr genießt die Ruhe und den Blick – so soll Urlaub sein.
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5. MounTeens Detektivweg am Hündle – Die Wanderung, die Wandermuffel bekehrt

©Pixabay – Foto von Manfred
Alter: 6-14 Jahre | Gehzeit: 2-3 Stunden | Höhenmeter: 150m | Schwierigkeit: Leicht
Warum selbst Wandermuffel hier nicht Nein sagen können:
„Müssen wir wirklich wandern?“ – diesen Satz hört ihr auf dem MounTeens Detektivweg garantiert nicht! Hier wird gewandert, ohne dass es sich wie Wandern anfühlt. Stattdessen lösen eure Kids einen spannenden Kriminalfall, sammeln Hinweise, knacken Codes und werden am Ende zu echten Natur-Detektiven.
Die Geschichte: Ein geheimnisvoller Fall muss gelöst werden! An verschiedenen Stationen sammeln die Kinder Buchstaben, lösen Rätsel über die Natur, beobachten Tiere und lernen quasi nebenbei alles über die Allgäuer Bergwelt. Das Detektiv-Heft führt sie von Station zu Station – und plötzlich haben sie 2-3 Stunden gewandert, ohne es zu merken!
Unsere Erfahrung: „Unser Sohn (9) ist bekennender Wandermuffel. Aber als wir ihm vom Detektivweg erzählten, war er sofort dabei. Bewaffnet mit Detektivheft und Bleistift marschierte er vorneweg, las die Aufgaben vor und diskutierte mit seiner Schwester über die Lösungen. Als wir am Ende waren und er merkte, wie weit wir gelaufen waren, konnte er es kaum glauben. ‚Das war ja gar kein Wandern – das war ein Abenteuer!’“
Wichtig zu wissen:
- Detektiv-Heft gibt’s an der Talstation der Hündlebahn (kostenlos!)
- Mit der Bergbahn fahren oder zu Fuß hochlaufen (für Sportliche)
- Der Weg ist bei jedem Wetter machbar
- Am Ende gibt’s eine kleine Überraschung (wir verraten nicht welche!)
- Auch für Erwachsene knifflig – es wird nicht langweilig!
Perfekter Tag am Hündle: Bergbahn rauf → Detektivweg → Mittagessen im Berggasthof Hündle → Rodelbahn runter (im Sommer!) oder Wanderung zurück
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6. Walderlebniszentrum Ziegelwies – Der perfekte Einstieg für Wanderzwerge
Alter: Ab 2 Jahren | Gehzeit: 1-2 Stunden (flexibel) | Höhenmeter: 30m | Schwierigkeit: Sehr leicht, barrierefrei
Warum diese Wanderung auch mit den Kleinsten klappt:
Das Walderlebniszentrum Ziegelwies ist wie ein großer Naturspielplatz – nur viel, viel besser! Hier gibt’s den längsten Baumkronenweg Bayerns (480m), auf dem ihr in luftiger Höhe zwischen den Baumwipfeln spaziert. Das Beste: Der Weg ist komplett barrierefrei und kinderwagentauglich – auch mit Baby seid ihr hier richtig!
Aber es ist nicht nur der Baumkronenweg: Am Boden warten Erlebnisstationen, ein Naturspielplatz, ein Bergwaldpfad und der Auwaldpfad. Die Kinder können balancieren, klettern, tasten, riechen – den Wald mit allen Sinnen erleben. Und das Schönste: Niemand muss sich beeilen. Ihr könnt so lange bleiben, wie die Kinder Lust haben.
Unsere Erfahrung: „Mit unserem damals 2,5-jährigen Sohn waren wir hier zum ersten Mal ‚wandern‘. Wir hatten keine großen Erwartungen – aber er war begeistert! Auf dem Baumkronenweg hat er nach Vögeln Ausschau gehalten, am Naturspielplatz Zapfen gesammelt und am Bach Steine ins Wasser geworfen. Nach 3 Stunden waren wir erschöpft (er nicht!) – aber glücklich. Das war der Start unserer Wanderleidenschaft als Familie.“
Das müsst ihr wissen:
- Eintritt ist KOSTENLOS – danke, Bayern!
- Perfekt für den ersten Wandertag im Urlaub (zum Ankommen)
- Großer Parkplatz vorhanden
- Auch bei Regen machbar (viele überdachte Stellen)
- Picknickplätze mit Grillmöglichkeiten
- Wickelmöglichkeit vorhanden
Bonus: Der nahe Lechfall ist in 5 Minuten zu Fuß erreichbar – ein beeindruckendes Naturschauspiel für größere Kinder!
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7. „Uff d’r Alp“ Rundweg am Nebelhorn – Gipfelglück für die ganze Familie

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Alter: Ab 4 Jahren | Gehzeit: 1 Stunde | Höhenmeter: 100m | Schwierigkeit: Leicht (aber Höhenlage!)
Warum diese Wanderung echtes Gipfelgefühl vermittelt:
Stellt euch vor: Ihr steht mit euren Kindern auf über 2.000 Metern Höhe, und vor euch erstreckt sich ein Panorama aus 400 Gipfeln! Das ist nicht irgendeine Wanderung – das ist echtes Alpinfeeling, das ihr als Familie teilen könnt, ohne euch dabei zu verausgaben.
Die moderne Nebelhornbahn bringt euch bequem auf 2.224 Meter (Deutschland höchste Bergstation!). Oben erwartet euch der kindgerechte Erlebnisweg „Uff d’r Alp“ – eine Runde, die spielerisch erklärt, wie das Leben auf der Alm funktioniert. Wo wird der Käse gemacht? Wie überleben Tiere hier oben? Warum gibt’s hier oben ganz andere Pflanzen?
Unsere Erfahrung: „Unser erstes richtiges Bergerlebnis als Familie! Als wir aus der Bergbahn stiegen und unsere Kinder (5 und 7) das Panorama sahen, blieben sie einfach stehen und staunten. ‚Mama, sind wir jetzt im Himmel?‘ fragte die Kleine. Auf dem Rundweg haben sie dann beim Gipfelbuch unterschrieben (oder besser: gemalt) und sich wie echte Bergsteiger gefühlt. Der Tag bleibt unvergessen!“
Wichtig zu wissen:
- Auf 2.000m ist es deutlich kälter – Jacken mitnehmen!
- Die Höhe kann Kleinkindern zu schaffen machen (beobachten!)
- Sonnenschutz DRINGEND – hier oben brennt die Sonne intensiver
- Bergbahn-Tickets online kaufen = Rabatt und keine Warteschlange
- Restaurant an der Gipfelstation (aber teuer)
Für Mutige: Die größeren Kids können vom Erlebnisweg noch den letzten Gipfelanstieg machen (weitere 30 Min., mittelschwer) – dann steht ihr auf 2.224m!
Perfekter Tagesablauf: Früh starten → Bergbahn rauf → Erlebnisweg → Gipfelbuch → Mittagessen → Mit der Bahn auf 1.932m fahren → Von dort gemütlich zur Mittelstation wandern (für sportliche Familien)
→ Detaillierte Tourenbeschreibung mit Karte
8. Großer Alpsee Rundweg – Baden, Wandern, Glücklich sein

©M.Böhm
Alter: Ab 0 Jahren (kinderwagentauglich!) | Gehzeit: 2-3 Stunden | Höhenmeter: Minimal | Schwierigkeit: Sehr leicht
Warum diese Wanderung im Sommer unbezahlbar ist:
Der Große Alpsee bei Immenstadt ist nicht nur wunderschön – er ist auch perfekt für einen entspannten Familientag. Der Rundweg um den See (ca. 8km) ist komplett kinderwagentauglich, führt durch schattige Wälder und über sonnige Wiesen, und das Beste: Überall gibt’s Badestellen!
Ihr könnt die Runde ganz gehen, nur ein Stück wandern oder einfach an einer schönen Stelle bleiben. Es gibt Spielplätze, Liegewiesen, Bootsverleihe und gemütliche Restaurants. Im Sommer ist der See angenehm warm (bis 24 Grad!) – perfekt für Kinder.
Unsere Erfahrung: „Wir schaffen den kompletten Rundweg nie an einem Tag – weil wir ständig stoppen! Erst wird gebadet, dann ein Eis gegessen, dann wieder gebadet, dann Steine ins Wasser werfen, dann… Aber genau das ist ja das Schöne! Kein Stress, kein Druck, einfach nur genießen. Unsere Kinder (3 und 6) lieben es, weil es sich nicht nach ‚müssen‘ anfühlt.“
Praktische Tipps:
- Badesachen, Handtücher, Sonnencreme nicht vergessen!
- Picknick mitnehmen oder in einem der Seerestaurants einkehren
- Früh starten = weniger Trubel (ab 11 Uhr wird’s voll)
- Tretboot mieten für Perspektivwechsel
- Verschiedene Einstiegspunkte – ihr müsst nicht die ganze Runde laufen
Für Regentage: Die Alpsee Bergwelt liegt direkt am See – mit Rodelbahn, Kletterwald und Indoor-Spielplatz!
Sommer-Traum-Kombi: Vormittags am See wandern und baden → Nachmittags mit der Alpsee Bergwelt Bergbahn rauf → Rodelbahn runter → Eis essen
→ Detaillierte Tourenbeschreibung mit Karte
9. Vogelerlebnispfad Friesenried – Für kleine Naturforscher

©Pixabay – Foto von AKUBiX
Alter: Ab 4 Jahren | Gehzeit: 1,5 Stunden | Höhenmeter: 80m | Schwierigkeit: Leicht
Warum kleine Naturforscher hier aufblühen:
Dieser Weg ist perfekt für wissbegierige Kinder, die immer fragen „Was ist das für ein Vogel?“ Entlang des malerischen Alatsees gibt’s Infotafeln zu den heimischen Vogelarten – aber nicht langweilig, sondern interaktiv! Mit QR-Codes können die Kinder die echten Vogelstimmen anhören.
Eure Kids werden zu Vogeldetektiven: Sie lernen, Spuren zu lesen, Federn zu unterscheiden und Vogelrufe zu erkennen. Nebenbei wandert ihr durch eine traumhafte Landschaft am mystischen Alatsee (der im Sommer eine besondere Färbung bekommt – Algen machen ihn fast blutrot!).
Unsere Erfahrung: „Unser Sohn (7) ist seitdem Hobby-Ornithologe! Er hat sich nach der Wanderung ein Vogelbuch gekauft und kann jetzt tatsächlich die meisten heimischen Vögel am Gesang erkennen. Auf dem Weg war er so konzentriert beim Lauschen und Beobachten, dass er völlig vergessen hat zu meckern. Für uns war das eine Offenbarung – endlich ein Thema, das ihn fürs Wandern begeistert!“
Das braucht ihr:
- Fernglas (könnt ihr meist auch vor Ort leihen)
- Smartphone für die QR-Codes (Vogelstimmen)
- Notizblock für kleine Forscher zum Aufschreiben
- Kamera (die Landschaft ist fotogen!)
Lern-Effekt garantiert: Die Kinder lernen hier wirklich was – aber spielerisch, mit Spaß und Bewegung. Perfekt für naturinteressierte Familien!
→ Detaillierte Tourenbeschreibung mit Karte
10. Schöne Aussicht Rundweg – Wenn der Name Programm ist

©Pixabay – Foto von Bastian
Alter: Ab 3 Jahren | Gehzeit: 1 Stunde | Höhenmeter: 120m | Schwierigkeit: Leicht
Warum diese Wanderung hält, was der Name verspricht:
Manchmal ist weniger mehr! Diese kurze, knackige Panorama-Rundtour bei Pfronten bietet alles, was Familien brauchen: Spektakuläre Aussichten (sogar auf die Königsschlösser!), mehrere Spielplätze am Weg, gemütliche Einkehr und – das Besondere – ihr könnt Stempel für den Pfrontener Hüttenpass sammeln!
Der Weg führt euch auf bequemen Pfaden durch blühende Wiesen, vorbei an grasenden Kühen und immer wieder zu Aussichtspunkten, wo sich Panoramen auftun, die selbst Kinder zum „Wow!“ bringen. Perfekt für einen entspannten Nachmittag oder als Einstieg in den Wanderurlaub.
Unsere Erfahrung: „Das war unsere erste Wanderung im Allgäu, und sie hat perfekt funktioniert! Die Stunde war genau richtig für unsere 3- und 5-Jährigen, die Spielplätze haben super motiviert (‚Noch bis zum nächsten Spielplatz!‘), und der Ausblick auf die Schlösser war das i-Tüpfelchen. Am Ende gab’s für jeden einen Stempel im Hüttenpass – und damit war der Wandervirus geweckt!“
Hüttenpass-System Pfronten: Das ist genial: In Pfronten gibt’s einen kostenlosen Hüttenpass. Auf jeder Hütte/Alpe sammeln die Kinder Stempel. Ab 3 Stempeln gibt’s im Haus des Gastes eine kleine Überraschung! Das motiviert ungemein.
Perfekt kombinieren: Diese kurze Wanderung ist ideal für Anreisetage, nach dem Frühstück oder vor einem Schwimmbadbesuch. Nicht zu anstrengend, aber ein schönes Naturerlebnis!
→ Detaillierte Tourenbeschreibung mit Karte
Wandern nach Kindesalter – Weil jedes Alter anders tickt
Die richtige Tourenauswahl macht den Unterschied zwischen Familiendrama und Familienglück. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen – sie brauchen andere Motivation, andere Pausen, andere Ziele. Hier ist unser Erfahrungsschatz, aufgeteilt nach Altersgruppen:
👶 Mit Baby (0-1 Jahr) – Entspannt die Natur genießen

©Pixabay – Foto von Marjon Besterman
Tourendauer: 1-2 Stunden (mit vielen Pausen)
Das funktioniert: Kinderwagen-Wege oder Trage/Kraxe
Das ist wichtig: Windel-Wickel-Möglichkeiten, Schattenplätze
Wandern mit Baby ist entspannter als viele denken! Euer Kleines schläft meist in der Trage oder im Kinderwagen – ihr könnt die Natur in Ruhe genießen. Das Tempo bestimmt ihr, und die Pausen sind für euch zum Durchatmen.
Unsere Baby-Lieblingstouren:
- Alatsee Rundweg (Füssen) – 3km, komplett eben, schattig
- Kurpark Bad Wörishofen – kurze Runden möglich, viele Bänke
- Hopfensee Promenade – traumhafter Blick, kinderwagentauglich
- Großer Alpsee Teilstrecke – so weit wie ihr möchtet
Was wir gelernt haben: „Mit unserem Baby (7 Monate) sind wir meist vormittags losgewandert – da war er ausgeschlafen und gut gelaunt. Die Kraxe war unser Gamechanger! Im Kinderwagen hat er oft gemeckert (Aussicht langweilig), in der Kraxe auf Papas Rücken war er total zufrieden. Wichtig: Sonnensegel an der Kraxe, und immer ein Tuch dabei zum Stillen.“
Kraxe oder Kinderwagen?
Kraxe/Trage:
✅ Flexibler, auch auf schmalen Wegen
✅ Baby hat bessere Aussicht
✅ Körpernähe beruhigt
❌ Anstrengender für die Eltern
❌ Baby kann sich nicht bewegen
Kinderwagen:
✅ Baby kann schlafen, ohne geweckt zu werden
✅ Praktisch für Picknick (Ablagefläche)
✅ Weniger anstrengend
❌ Nur auf befestigten Wegen möglich
❌ Bei Steigungen anstrengend
Packliste Baby-Wanderung:
- Windeln + Wickelunterlage (mehr als gedacht!)
- Fläschchen/Stilltuch + Wasser zum Anrühren
- Sonnenschutz (Hut, Sonnensegel, Creme)
- Wechselkleidung (Windel-Unfälle passieren…)
- Kuscheldecke für Pausen
- Tragetuch als Backup
→ Alle kinderwagentauglichen Wanderungen
🧒 Mit Kleinkindern (1-3 Jahre) – Kurz, spannend, erfolgreich!

©Pixabay – Foto von Arek Socha
Tourendauer: Max. 1-2 Stunden (mit ausgiebigen Pausen)
Das motiviert: Bach, Tiere, Spielplätze, Stempel sammeln
Gehstrecke: Ca. 2-3 km (wird doppelt so lang durch Hin- und Herlaufen)
In diesem Alter entdecken Kinder die Welt – und Wandern wird zur Entdeckungsreise! Sie wollen nicht einfach nur von A nach B, sondern unterwegs alles untersuchen: Steine, Zapfen, Käfer, Blumen. Das ist großartig – bedeutet aber auch, dass eine 1-Stunden-Wanderung schnell zu 2 Stunden wird.
Unsere Kleinkind-Favoriten:
- Walderlebniszentrum Ziegelwies – Baumkronenweg, Spielplatz
- Wasserspielplatz Scheidegger Wasserfälle – Wasser ist König!
- Ostertaler Tobel – Bach zum Entdecken
- Naturerlebnispfad Meierhöfen – Mitmach-Stationen
Was funktioniert in diesem Alter:
✅ Klare, nahe Ziele: „Wir wandern zum Spielplatz“ (nicht: „Wir wandern 2km“)
✅ Wasserstellen: Bach, Brunnen, See – Kinder dieser Alters-gruppe lieben Wasser!
✅ Tiere: Kühe, Ziegen, Hühner – je näher, desto besser
✅ Sammeln: Zapfen, Steine, Blätter (Beutel mitnehmen!)
✅ Hüttenpass: Stempel sammeln als Motivationsbooster
❌ Lange Erklärungen: „Das ist ein Enzian“ – interessiert nicht
❌ Hohe Erwartungen: „Heute schaffen wir 5km“ – wird nichts
❌ Durchziehen: „Nur noch ein bisschen“ – endet in Tränen
Survival-Tipps für diese Phase:
„Unser Sohn (2,5) hatte eine Phase, in der er nur 200 Meter lief und dann getragen werden wollte. Frustrierend! Was uns geholfen hat: Wir haben sein Lieblingskuscheltier ‚wandern lassen‘. Der Teddy saß in seinem Rucksack und musste zum Spielplatz gebracht werden. Plötzlich hatte er eine Mission – und lief die ganze Strecke!“
Die besten Motivations-Tricks:
- Lieder singen: „Auf der Mauer, auf der Lauer…“ im Loop
- Geschichten erzählen: „Hörst du das? Das sind die Waldzwerge!“
- Aufgaben geben: „Kannst du 5 Tannenzapfen finden?“
- Regelmäßige Snacks: Alle 20 Minuten eine Kleinigkeit
- Abwechslung: Mal rennen, mal schleichen, mal hüpfen
Realistische Erwartungen: Ihr werdet nicht weit kommen. Ihr werdet oft stehenbleiben. Ihr werdet vielleicht umdrehen. Und das ist völlig okay! In diesem Alter geht’s nicht um Kilometer, sondern um positive Naturerlebnisse.
👧 Mit Kindergartenkindern (3-6 Jahre) – Echte Abenteurer werden geboren

©Pixabay – Foto von Lena Helfinger
Tourendauer: 2-3 Stunden (inkl. ausgiebiger Pausen)
Das begeistert: Tiere, Themenwege mit Stationen, Geschichten, Aufgaben
Gehstrecke: 3-5 km (mit vielen Stopps)
Jetzt wird’s spannend! In diesem Alter entwickeln Kinder echte Ausdauer und Neugier. Sie wollen nicht mehr nur gucken – sie wollen teilhaben, verstehen, selbst machen. Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt für erste „richtige“ Wanderungen mit klarem Ziel.
Unsere Kindergarten-Favoriten:
- Burmiwasser Erlebnisweg – Wasserspielstationen ohne Ende
- Bärenmoosalpe – Kühe streicheln, Alphirte kennenlernen
- Naturerlebnispfad Meierhöfen – Balancieren, klettern, entdecken
- Pöllatschlucht (ab 5 Jahren) – Erstes „richtiges“ Abenteuer
- Walderlebniszentrum – Baumkronenweg und Spielplatz
Was in diesem Alter funktioniert:
Das ist das goldene Alter fürs Wandern! Kinder haben Ausdauer entwickelt, sind aber noch leicht zu begeistern. Der Trick: Macht die Wanderung zu einer Geschichte!
✅ Themenwege mit Stationen: An jeder Station gibt’s was zu tun – perfekt!
✅ Tiere als Ziel: „Wir besuchen die Kühe auf der Alm“
✅ Aufgaben übertragen: „Du bist heute der Wegweiser-Finder!“
✅ Geschichten erzählen: „Hier wohnen Waldzwerge…“
✅ Stempel sammeln: Hüttenpass ist Gold wert!
✅ Picknick-Highlights: „Oben gibt’s dein Lieblings-Eis“
❌ Reine Kilometer-Wanderungen: Langweilt sie
❌ Zu viele Erklärungen: „Das ist eine Tanne, keine Fichte…“ – interessiert nicht
❌ Zu hohe Erwartungen: „Heute machen wir 6km!“ – wird nichts
Goldene Regeln für diese Altersgruppe:
„Unser Sohn (4) war der typische Wandermuffel. Bis wir die ‚Detektiv-Methode‘ entdeckt haben: Wir haben ihm erzählt, dass im Wald Tierspuren zu finden sind. Er hatte einen kleinen Rucksack mit Lupe, Notizbuch und ‚Detektiv-Ausweis‘. Plötzlich war jeder Fußabdruck, jede Feder, jeder Zapfen ein Beweisstück. Er ist 4 Kilometer gelaufen ohne einmal zu meckern – weil er beschäftigt war!“
Die 5 besten Motivations-Strategien:
1. Das Geschichten-Spiel
"Seht ihr den Berg da vorne? Dort oben wohnt ein
freundlicher Riese. Aber er schläft tagsüber. Wenn
wir ganz leise sind, können wir zu seiner Hütte
wandern und ihm eine Nachricht hinterlassen..."
2. Die Schatzsuche
Vor der Wanderung: Kleine "Schätze" am Weg verstecken
(Süßigkeiten, kleine Spielzeuge, Sticker)
Kinder bekommen eine "Schatzkarte"
An markierten Stellen dürfen sie suchen
3. Der Foto-Reporter
Kind bekommt eine (alte) Kamera oder Handy
Aufgabe: "Fotografiere die schönsten Dinge am Weg"
Kinder sehen die Wanderung plötzlich mit anderen Augen
Abends Fotos anschauen und Geschichte erzählen
4. Das Tier-Bingo
Erstelle eine Liste mit Tieren/Dingen:
□ Kuh □ Schmetterling □ Vogel
□ Bach □ Brücke □ Blume
Wer zuerst alles gefunden hat, gewinnt!
5. Das Lieder-Wandern
Zu jedem Wegabschnitt ein passendes Lied
"Auf der Mauer, auf der Lauer..."
"Alle meine Entchen..."
"Im Wald, im grünen Walde..."
Kinder laufen automatisch mit Rhythmus
Realistische Erwartungen:
An guten Tagen schaffen Kindergartenkinder 4-5km. An schlechten Tagen vielleicht 2km. Und das ist völlig okay! Wichtiger als die Distanz ist:
- Hatten die Kinder Spaß?
- Wollen sie wieder wandern gehen?
- Gibt es schöne Erinnerungen?
Wenn alle drei Fragen mit Ja beantwortet werden, war die Wanderung ein voller Erfolg – egal wie viele Kilometer!
Sicherheits-Tipp: Kindergartenkinder sind impulsiv! Sie rennen plötzlich los, wollen Dinge anfassen, haben keine Gefahren-Einschätzung. Auf ausgesetzten Wegen immer an die Hand nehmen, auch wenn sie protestieren!
→ Die schönsten Wanderungen für Kindergartenkinder
🧑 Mit Schulkindern (6-12 Jahre) – Die Bergsteiger-Phase beginnt

©Pixabay – Foto von MaBras
Tourendauer: 3-5 Stunden
Das motiviert: Gipfel, Herausforderungen, Verantwortung, Erfolge
Gehstrecke: 5-10 km (abhängig vom Training)
Jetzt wird’s ernst – im positiven Sinne! Schulkinder haben die körperliche und mentale Reife für echte Bergtouren. Sie verstehen Ziele, können sich anstrengen, sind stolz auf Leistungen. Das ist die Phase, in der aus Wanderungen echte Familien-Abenteuer werden.
Unsere Schulkind-Favoriten:
- Nebelhorn-Gipfel (2.224m) – Echter Gipfel-Stolz!
- MounTeens Detektivweg – Perfekt für 6-14 Jahre
- Tegelberg – Mit Sommerrodelbahn als Belohnung
- Aggenstein mit Juwelenweg – Spannende Sagen
- Burgruinen Eisenberg/Hohenfreyberg – Geschichte zum Anfassen
Was in diesem Alter zählt:
Schulkinder wollen keine Baby-Touren mehr. Sie wollen gefordert werden, Grenzen austesten, etwas erreichen. Gleichzeitig brauchen sie noch Motivation und dürfen nicht überfordert werden.
Die goldene Balance:
- Herausforderung JA – aber in einem sicheren Rahmen
- Verantwortung JA – „Du führst uns heute!“
- Ernst nehmen JA – nicht mehr als „Kleine“ behandeln
- Spaß JA – trotz Anstrengung muss es Freude machen
Was jetzt funktioniert:
✅ Gipfel als Ziele: „Wir stehen auf einem echten Berg!“
✅ Verantwortung geben: Karte lesen, Weg finden, Gruppe führen
✅ Challenges: „Schaffst du es bis zur Hütte ohne Pause?“
✅ Erfolge feiern: Gipfelbuch, Gipfelfoto, Urkunde
✅ Geocaching: Moderne Schatzsuche mit GPS
✅ Bergbahn-Kombi: Rauf fahren, runter wandern (oder umgekehrt)
✅ Hüttenübernachtung: Das ultimative Abenteuer!
Drei verschiedene Motivations-Typen:
Typ 1: Der Ehrgeizige
Motiviert durch: Leistung, Wettkampf, Rekorde
Funktioniert: "Schaffst du es schneller als letztes Mal?"
Nicht: "Lass dir Zeit, es eilt nicht"
Perfekte Tour: Gipfelbesteigungen mit Zeitnahme
Typ 2: Der Entdecker
Motiviert durch: Neues entdecken, lernen, verstehen
Funktioniert: "Auf diesem Berg gibt es eine seltene Blume"
Nicht: "Kopf runter und durch"
Perfekte Tour: Naturlehrpfade, Ranger-Touren
Typ 3: Der Soziale
Motiviert durch: Gemeinschaft, Spaß, Erlebnisse
Funktioniert: "Wir machen das zusammen als Team!"
Nicht: "Jeder für sich"
Perfekte Tour: Hüttenwanderungen, Gruppe einladen
Erfolgsgeschichte aus der Praxis:
„Unser Sohn (9) war anfangs skeptisch: ‚Wandern ist langweilig!‘ Dann haben wir ihm die Verantwortung gegeben: Er durfte die Tour aussuchen, die Karte lesen, uns den Weg zeigen. Plötzlich war er Feuer und Flamme! Auf dem Nebelhorn hat er dann zum ersten Mal gesagt: ‚Papa, das war MEIN Gipfel. ICH habe uns hochgeführt!‘ Seitdem ist er nicht mehr zu bremsen. Wandern ist jetzt sein Ding – weil er sich ernst genommen fühlt.“
Die Pubertäts-Vorboten (ab 10 Jahren):
Bei manchen Kindern beginnt schon mit 10-11 Jahren die erste „Null-Bock-Phase“. Plötzlich ist Wandern uncool, Freunde sind wichtiger, Handy ist interessanter als Berge.
Was NICHT funktioniert:
❌ „Du MUSST mitkommen, wir sind eine Familie!“
❌ „Früher hat dir das auch Spaß gemacht!“
❌ „Ohne Handy gehts los!“
Was FUNKTIONIERT:
✅ Freund/Freundin mitbringen dürfen
✅ Coole Touren mit Action (Klettersteig, Rodelbahn)
✅ Mitentscheiden lassen bei der Tourenauswahl
✅ Handy erlauben (für Fotos, Geocaching, Musik)
✅ Belohnung am Ende (Restaurant, Schwimmbad, Kino)
Sicherheits-Level:
Schulkinder sind meist trittsicher und haben Gefahren-Bewusstsein. ABER: Sie überschätzen sich auch gerne! Bei exponierten Stellen, Schneefeldern oder schwierigen Passagen immer in Rufweite bleiben.
Der Stolz-Faktor:
Nichts motiviert Schulkinder mehr als Stolz!
- Ersten Zweitausender bestiegen → Foto-Beweis!
- 10km gewandert → Urkunde basteln!
- Alle Stempel im Hüttenpass → Belohnung abholen!
- Gipfelbuch unterschrieben → Für immer verewigt!
Diese Erfolgserlebnisse bleiben ein Leben lang in Erinnerung.
→ Die schönsten Wanderungen für Schulkinder
Mit Teenagern (12+ Jahre) – Respekt statt Zwang

©Pixabay – Foto von Michael Silfverskljöd
Tourendauer: 4-7 Stunden (oder länger!)
Das motiviert: Challenge, Freunde, Freiheit, Außergewöhnliches
Gehstrecke: 10-20 km (je nach Fitness)
Teenager wandern nicht – es sei denn, es ist cool, herausfordernd oder mit Freunden. Die gute Nachricht: Das Allgäu bietet genug coole Touren, um selbst Instagram-verliebte 15-Jährige zu begeistern!
Unsere Teenager-Highlights:
- Sonnenaufgangswanderung – Episch für Social Media!
- Hochvogel (2.593m) – Anspruchsvoll, beeindruckend
- Hüttenübernachtung – Freiheitsgefühl pur
- Via Ferrata (Klettersteige) – Adrenalin garantiert!
- Grat-Wanderungen – Spektakuläre Ausblicke
Die Teenager-Wahrheit:
Vergiss alles, was bei jüngeren Kindern funktioniert hat. Teenager ticken anders:
- Sie wollen NICHT mit Mama und Papa kuscheln
- Sie finden Hüttenpass-Stempel „kindisch“
- Sie wollen nicht „müssen“
- Sie haben keine Lust auf „Familienausflug“
ABER: Sie wollen coole Erlebnisse, die sie nirgendwo anders bekommen!
Was bei Teenagern wirklich funktioniert:
1. Das Freunde-Prinzip ⭐⭐⭐⭐⭐
Strategie: Erlaubt, dass sie einen Freund/Freundin mitbringen
Beispiel:
❌ "Morgen wandern wir als Familie"
✅ "Willst du Leon fragen, ob er Lust hat mitzukommen?"
Ergebnis: Plötzlich ist Wandern interessant!
2. Die Challenge
Strategie: Anspruchsvolle Touren, die sie fordern
Beispiel:
❌ "Wir machen einen schönen Spaziergang"
✅ "Wir besteigen den Hochvogel – einer der härtesten
Gipfel im Allgäu. Traust du dir das zu?"
Ergebnis: Teenagers lieben Herausforderungen!
3. Das Freiheits-Modell
Strategie: Eigenständigkeit zulassen
Beispiel:
Ihr wandert die gleiche Route, aber:
- Teenager dürfen vorausgehen (in Sichtweite)
- Eigene Pausen machen
- Eigenes Tempo gehen
- Handy & Kopfhörer erlaubt
Ergebnis: Sie fühlen sich nicht gegängelt
4. Die Belohnung
Strategie: Cooles Ziel am Ende
Beispiel:
Nach der Wanderung:
- Restaurant mit gutem WLAN
- Schwimmbad/Therme
- Action (Rodelbahn, Klettersteig)
- Gemeinsam Fotos bearbeiten
Ergebnis: Motivation durch Vorfreude
5. Die Sonnenaufgangs-Strategie ⭐⭐⭐⭐⭐
Strategie: Außergewöhnliche Erlebnisse bieten
4 Uhr morgens aufstehen
Stirnlampe an
Auf den Gipfel zum Sonnenaufgang
Fotos machen
Frühstück auf dem Gipfel
Ergebnis: DAS erzählen sie in der Schule!
Instagram-Content garantiert!
Die Handy-Diskussion:
Lass sie einfach! Ja, sie werden Fotos machen. Ja, sie werden Stories posten. Ja, sie werden WhatsApp checken (wenn Empfang da ist). Und weißt du was? Das ist okay!
Warum Handy erlauben sogar HILFT:
- Sie machen Fotos → positive Erinnerungen
- Sie posten → zeigen Freunden, dass Wandern cool ist
- Sie navigieren → lernen Orientierung
- Sie identifizieren Pflanzen/Tiere → Naturinteresse
- Sie hören Musik → eigener Rhythmus
Wichtig: Vereinbare „Handy-freie Zonen“:
- Beim Gipfel: 10 Minuten nur genießen
- Bei schwierigen Passagen: Konzentration!
- Beim Essen: Gemeinsame Zeit
Erfolgsgeschichte:
„Unsere Tochter (14) wollte absolut nicht wandern. ‚Voll uncool‘, ‚Nur was für Rentner‘. Dann haben wir ihr angeboten: Sie darf ihre beste Freundin mitnehmen, sie dürfen die Tour aussuchen, und danach gehen wir essen. Die zwei haben den Tegelberg ausgesucht – mit Sommerrodelbahn! Sie sind hochgewandert, haben 100 Selfies gemacht, sind mit der Rodelbahn runter und hatten den Tag ihres Lebens. Seitdem fragt SIE, wann wir wieder wandern gehen!“
Anspruchsvolle Touren für fitte Teenager:
Wenn eure Teens sportlich sind und Lust auf echte Herausforderungen haben:
Hochvogel (2.593m) – Schwer, aber machbar
- Höhenmeter: 1.400m
- Zeit: 6-7 Stunden
- Schwierigkeit: Schwer (Trittsicherheit!)
- Highlight: Einer der beeindruckendsten Gipfel der Allgäuer Alpen
Mädelegabel (2.645m) – Für erfahrene Bergsteiger
- Höhenmeter: 1.500m
- Zeit: 7-8 Stunden
- Schwierigkeit: Sehr schwer (teilweise Kletterei)
- Highlight: DER Klassiker im Allgäu
Aggenstein-Überschreitung – Spektakulär
- Höhenmeter: 900m
- Zeit: 5-6 Stunden
- Schwierigkeit: Mittel-schwer
- Highlight: Schmale Grate, tolle Tiefblicke
WICHTIG: Diese Touren nur mit:
✅ Erfahrung im Bergwandern
✅ Trittsicherheit und Schwindelfreiheit
✅ Guter Ausrüstung
✅ Perfektem Wetter
✅ Frühem Start (Gewitter-Gefahr!)
Die Hüttenübernachtung – DER Game-Changer:
Nichts begeistert Teenager mehr als eine Nacht auf einer Berghütte!
Warum das funktioniert:
- Gefühl von Freiheit und Abenteuer
- Lagerfeuer-Romantik
- Sonnenuntergang UND Sonnenaufgang erleben
- Neue Leute kennenlernen
- WLAN-frei (anfangs Horror, dann Befreiung!)
- Gemeinschafts-Erlebnis
Empfehlenswerte Hütten für Familien mit Teenagern:
- Kemptener Hütte (modern, gut erreichbar)
- Fiderepasshütte (spektakuläre Lage)
- Edmund-Probst-Haus am Nebelhorn (höchste Hütte)
Der Respekt-Faktor:
Teenager wollen auf Augenhöhe behandelt werden. Nicht als Kinder, nicht belehrt, nicht bemuttert.
Was respektvoller Umgang bedeutet: ✅ Ihre Meinung einholen: „Was meinst du, welche Tour?“ ✅ Kompromisse: „Okay, dafür darfst du die nächste aussuchen“ ✅ Vertrauen: „Ihr geht voraus, wir treffen uns oben“ ✅ Anerkennung: „Wow, das hast du super gemacht!“ ✅ Fehler zugestehen: „Du hattest recht, der Weg war besser“
Zusammenfassung Teenager:
- Zwang funktioniert nicht → Motivation durch coole Erlebnisse
- Freunde mitnehmen lassen → Sozialer Aspekt
- Herausforderungen bieten → Sie wollen sich beweisen
- Freiheiten geben → Sie brauchen Eigenständigkeit
- Handy erlauben → Ist Teil ihrer Welt
- Außergewöhnliches planen → Sonnenaufgang, Hütte, Klettersteig
Wenn ihr das beherzigt, habt ihr gute Chancen, dass eure Teens freiwillig mitkommen – und vielleicht sogar Spaß haben! 😉
→ Anspruchsvolle Touren für Teenager
Besondere Wandererlebnisse – Mehr als nur Wege gehen

©Pixabay – Foto von D Mz
Das Allgäu ist nicht einfach nur eine Wanderregion – es ist ein riesiger Naturspielplatz mit unendlich vielen Möglichkeiten. Je nachdem, was eure Familie gerade braucht und mag, gibt es die passende Wanderung. Hier kommen die verschiedenen „Spezial-Kategorien“:
🎨 Erlebniswege & Naturlehrpfade – Lernen mit allen Sinnen
Warum diese Wege so genial für Familien sind:
Stellt euch vor, ihr wandert nicht einfach nur, sondern euer Kind wird zum Forscher, Detektiv, Entdecker! Genau das bieten die über 50 Erlebniswege im Allgäu.
Was sind Erlebniswege?
- Wanderwege mit interaktiven Stationen
- Thematisch gestaltet (Wald, Wasser, Tiere, Natur)
- Mitmach-Elemente (nicht nur lesen!)
- Altersgerecht aufbereitet
- Spielerisches Lernen
Die besten Erlebniswege nach Themen:
WALD-ERLEBNIS:
🌲 Walderlebnispfad Bad Grönenbach
- 11 Stationen zum Wald erleben
- Barfußpfad, Baumtelefon, Balance-Stationen
- Geeignet ab 3 Jahren
- 2 km, 1 Stunde
WASSER-ERLEBNIS:
💧 Abenteuer Galetschbach (Rettenberg)
- 12 Stationen rund um die Wasseramsel
- Wasserexperimente, Beobachtungsposten
- Geeignet ab 4 Jahren
- 4,6 km (einfach), 2 Stunden
TIER-ERLEBNIS:
🦅 Vogelerlebnispfad Friesenried
- QR-Codes mit echten Vogelstimmen
- Beobachtungsposten am Alatsee
- Geeignet ab 5 Jahren
- 3 km, 1,5 Stunden
RÄTSEL & DETEKTIV:
🔍 MounTeens Detektivweg am Hündle
- Kriminalfall lösen mit Detektiv-Heft
- 10 Rätsel-Stationen
- Geeignet 6-14 Jahre
- 4 km, 2-3 Stunden
BERGWELT-ERLEBNIS:
⛰️ "Uff d'r Alp" am Nebelhorn
- Leben auf der Alm kennenlernen
- Käseherstellung, Tiere, Pflanzen
- Geeignet ab 4 Jahren
- 1 km Rundweg, 1 Stunde
- Auf 2.000m Höhe!
Unsere Top 5 Erlebniswege für Familien:
- Alperlebnispfad Oberstaufen (47 Stationen!) – Der Gigant
- MounTeens Detektivweg – Für Rätsel-Fans
- Burmiwasser Erlebnisweg – Für Wasser-Liebhaber
- Walderlebniszentrum Ziegelwies – Für Einsteiger
- Naturerlebnispfad Meierhöfen – Waldsinne-Aktivpfad
Warum Kinder diese Wege lieben:
- Sie müssen nicht nur laufen, sondern TUN
- An jeder Station gibt’s was Neues
- Sie lernen, ohne es zu merken
- Eltern sind entspannt (Kinder beschäftigt!)
- Perfekt für verschiedene Altersgruppen
→ Alle Erlebniswege im Allgäu im Detail
Wasserfälle, Klammen & Tobel – Die Kraft des Wassers

©AdobeStock
Warum Wasser-Wanderungen bei Kindern IMMER funktionieren:
Es gibt ein ungeschriebenes Gesetz: Zeige einem Kind einen Bach, und es ist eine Stunde beschäftigt. Zeige ihm einen Wasserfall, und es wird sich ein Leben lang daran erinnern!
Was macht Wasser-Wanderungen so besonders:
- Kühle Erfrischung an heißen Tagen
- Ständig wechselnde Eindrücke
- Naturgewalt hautnah erleben
- Spielmöglichkeiten am Wasser
- Dramatische Kulissen (perfekt für Fotos!)
Die spektakulärsten Wasser-Wanderungen:
KATEGORIE: Schluchten & Klammen (eng, dramatisch)
1. Eistobel (Westallgäu) ⭐⭐⭐⭐⭐
Was: Spektakuläre Schlucht mit mehreren Wasserfällen
Länge: 2 km Rundweg
Dauer: 2 Stunden
Alter: Ab 5 Jahren
Schwierigkeit: Mittel (rutschig!)
Eintritt: 5€ Erwachsene, 2€ Kinder
Beste Zeit: Mai-Oktober
Das Besondere:
- Über 10 Wasserfälle
- Moosbewachsene Felsen
- Mystische Atmosphäre
- Geologisches Naturwunder
2. Breitachklamm (Oberallgäu) ⭐⭐⭐⭐⭐
Was: Tiefste Felsschlucht Mitteleuropas
Länge: 2,5 km (hin & zurück)
Dauer: 1,5-2 Stunden
Alter: Ab 5 Jahren
Schwierigkeit: Leicht-mittel
Eintritt: 6€ Erwachsene, 3€ Kinder
Beste Zeit: Ganzjährig (im Winter Eiszapfen!)
Das Besondere:
- Bis zu 100m hohe Felswände
- Donnerndes Wasser
- Auch im Winter begehbar (Eiszauber!)
- Gut gesicherte Wege
3. Pöllatschlucht (Ostallgäu) ⭐⭐⭐⭐
Was: Dramatische Schlucht unterm Märchenschloss
Länge: 1 km (einfach)
Dauer: 1 Stunde
Alter: Ab 5 Jahren
Schwierigkeit: Mittel (ausgesetzt!)
Eintritt: Kostenlos
Beste Zeit: Mai-Oktober
Das Besondere:
- Direkt unter Schloss Neuschwanstein
- Mehrere Wasserfälle
- Metallstege über dem Abgrund
- Marienbrücke mit Traumblick
KATEGORIE: Wasserfälle (freistehend, beeindruckend)
Hinanger Wasserfall (Sonthofen)
- 2 Stunden Wanderung
- Imposanter Fall über Felswand
- Geeignet ab 6 Jahren
Buchenegger Wasserfälle (Westallgäu)
- Zwei Kaskaden hintereinander
- Instagram-Hotspot!
- Im Sommer Baden möglich
Sturzbachklamm (Pfronten)
- Mehrere kleine Wasserfälle
- Wildromantisch
- Gut für Familien
Scheidegger Wasserfälle
- Drei verschiedene Fälle
- Großer Wasserspielplatz!
- Restaurant vor Ort
KATEGORIE: Tobel (bachbegleitende Wanderungen)
Was sind Tobel? Tobel sind die wilde, urige Variante von Klammen – meist etwas breiter, mit Wald drumherum, und das Wasser ist oft zugänglich. Perfekt für Kinder!
Ostertaler Tobel (Gunzesried)
- Bachbegleitweg ohne Eintritt
- Kinder können am Wasser spielen
- Wunderschön, wenig besucht
Sturmannshöhle Tobel (Obermaiselstein)
- Kombination aus Höhle und Bach
- Abenteuerlich!
- Taschenlampe mitnehmen
Sicherheitshinweise Wasser-Wanderungen:
⚠️ Wichtig zu wissen:
- Bei/nach Regen extrem rutschig!
- Gutes Schuhwerk absolute Pflicht
- Kinder an ausgesetzten Stellen an die Hand
- Nach Gewittern Steinschlag-Gefahr
- Manche Klammen bei Hochwasser gesperrt
- Immer Wechselkleidung dabei (Kinder werden nass!)
💙 Mama-Tipp: „Die Kinder werden definitiv nass – auch wenn sie versprechen, nicht ins Wasser zu gehen. Plant das ein! Wir haben immer komplette Wechselklamotten im Auto, inklusive Schuhe. Hat uns schon oft den Tag gerettet!“
→ Alle Wasserfälle und Klammen im Detail
Hüttenwanderungen – Einkehr mit Genuss

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Warum Hütten der Motivations-Turbo schlechthin sind:
„Mama, wie weit ist es noch?“ – „Nur noch bis zur Hütte!“ – und plötzlich laufen die Beine wie von selbst!
Hütten sind magisch für Kinder (und ehrlich gesagt auch für Erwachsene). Sie sind das konkrete, greifbare Ziel. Und die Belohnung wartet schon: Speckbrettl, Käsespätzle, Apfelschorle, und für die Kleinen ein Rieseneis.
Was macht eine Hütte kinderfreundlich?
✅ Spielplatz oder Spielmöglichkeiten – Kinder können toben
✅ Einfache Kindergerichte – Nicht nur Sauerkraut
✅ Tiere – Ziegen, Hühner, Kaninchen
✅ Nicht zu lange Gehzeit – Max. 2 Stunden
✅ Wickelmöglichkeit – Bei Babys wichtig
✅ Freundliche Wirtsleute – Die auch mal Lärm verzeihen
Unsere Top 10 familienfreundliche Hütten:
1. Edelsberghütte (Pfronten) ⭐⭐⭐⭐⭐
Gehzeit: 1,5 Stunden
Höhenmeter: 380m
Highlight: Indoor-Spielplatz (!)
Besonderheit: Bei Regen auch Indoor möglich
Übernachtung: Ja, Matratzenlager
2. Bärenmoosalpe (Pfronten)
Gehzeit: 1,5 Stunden
Höhenmeter: 250m
Highlight: Alphirte mit freilaufenden Kühen
Besonderheit: Frische Buttermilch direkt vom Hof
Übernachtung: Nein
3. Kalbelehofalpe (Pfronten)
Gehzeit: 1 Stunde (easy!)
Höhenmeter: 180m
Highlight: Spielplatz, Streichelzoo
Besonderheit: Auch mit Kinderwagen möglich
Übernachtung: Nein
4. Kappeler Alp (Pfronten)
Gehzeit: 2 Stunden
Höhenmeter: 300m
Highlight: Durch die Höllschlucht!
Besonderheit: Spannender Weg
Übernachtung: Nein
5. Berghaus Schwaben (Oberstdorf)
Gehzeit: 2,5 Stunden
Höhenmeter: 550m
Highlight: Riesenspielplatz
Besonderheit: Traumblick aufs Nebelhorn
Übernachtung: Ja, Zimmer & Lager
Das Hüttenpass-System – Geniales Belohnungssystem!
In Pfronten und einigen anderen Orten gibt’s ein tolles System: Den Hüttenpass!
So funktioniert’s:
- Hüttenpass kostenlos im Haus des Gastes abholen
- Auf jeder Hütte gibt’s einen Stempel
- Ab 3 Stempeln: Kleine Überraschung im Tourismusbüro
- Komplett voll: Große Belohnung!
Warum das SO gut funktioniert:
- Kinder haben ein konkretes Ziel (nächster Stempel!)
- Sie dokumentieren ihre „Eroberungen“
- Stolz beim Vorzeigen
- Motivation für die nächste Tour
💙 Papa-Tipp: „Unser Sohn (5) war Feuer und Flamme für den Hüttenpass. Jeden Abend hat er die Stempel gezählt und überlegt, welche Hütte als nächstes. Aus einem skeptischen Wandermuffel wurde ein begeisterter Hütten-Sammler!“
Hütten-Knigge – So seid ihr gern gesehene Gäste:
✅ Freundlich grüßen – „Grüß Gott!“ ist Standard
✅ Rucksack draußen lassen – Nimmt Platz weg
✅ Bestellung aufgeben – Nicht warten, dass jemand kommt
✅ Bar bezahlen – Viele Hütten haben keine Kartenzahlung
✅ Aufräumen – Geschirr zum Tresen bringen
✅ Kinder im Auge behalten – Nicht frei toben lassen
✅ Nicht die ganze Hütte reservieren – Teilen mit anderen
❌ Selbstverständlich, aber: Keine Plastikflaschen auspacken, kein mitgebrachtes Essen auf den Tisch, nicht mit Wanderschuhen auf die Bänke.
Allgäuer Hütten-Spezialitäten, die Kinder lieben:
- Käsespätzle – Der Klassiker (oft auch in Kinder-Portion)
- Kässpatza – Allgäuerisch für Käsespätzle
- Bratwurst mit Brot – Geht immer
- Milchreis – Süß und lecker
- Kaiserschmarrn – Für Schleckermäuler
- Allgäuer Krautkrapfen – Probieren!
- Buttermilch – Frisch von der Alpe (!)
- Speckbrettl – Für die Großen zum Teilen
Übernachtung auf Hütten – Das Familien-Abenteuer:
Eine Nacht auf einer Berghütte ist für Kinder das Größte! Warum?
- Sie dürfen „richtig“ in den Bergen schlafen
- Sonnenuntergang UND Sonnenaufgang erleben
- Gemeinschaftsgefühl (Matratzenlager!)
- Sternenhimmel ohne Lichtverschmutzung
- Morgens als Erste auf dem Gipfel
Hütten mit guter Familien-Infrastruktur:
- Edelsberghütte (Indoor-Spielplatz!)
- Mindelheimer Hütte (Familienfreundlich zertifiziert)
- Kemptener Hütte (Moderne Sanitäranlagen)
- Rappenseehütte (Traumlage!)
Was ihr für Hüttenübernachtung einpacken müsst:
- Hüttenschlafsack (Pflicht!)
- Ohrstöpsel (Schnarcher gibt’s überall)
- Stirnlampe (Nachts zur Toilette)
- Kleiner Kulturbeutel (Zahnbürste!)
- Wechselkleidung
- Karten-/Brettspiel für abends
💙 Familien-Tipp: „Unsere erste Hüttenübernachtung war die Edelsberghütte. Perfekt für Einsteiger! Die Kinder (4 und 7) fanden das Matratzenlager mega-cool (‚wie Camping!‘), der Sonnenuntergang war traumhaft, und morgens sind wir als erste losgezogen. Seitdem wollen sie jedes Jahr mindestens einmal auf eine Hütte!“
→ Alle familienfreundlichen Hütten mit Details
Wandern mit Kinderwagen – Auch mit Baby raus!

©Pixabay – Foto von Robert Bauer-Wukitsevits
Wandern mit Baby ist möglich – wenn der Weg stimmt!
Viele frischgebackene Eltern denken: „Jetzt ist Wandern erstmal vorbei.“ Stimmt nicht! Mit den richtigen Wegen könnt ihr auch mit Kinderwagen wunderbar wandern.
Was macht einen Weg kinderwagentauglich?
✅ Befestigter Untergrund – Asphalt, fester Schotter, Holzstege
✅ Breite mind. 1,5m – Platz für Kinderwagen + Begegnungsverkehr
✅ Steigung max. 10% – Sonst wird’s anstrengend
✅ Keine Stufen – Logisch, aber wichtig
✅ Schattige Abschnitte – Baby-Sonnenschutz
✅ Bänke/Rastplätze – Zum Stillen/Füttern
✅ Nicht zu lang – Max. 2 Stunden am Anfang
Die 10 schönsten kinderwagentauglichen Wanderungen:
1. Alatsee Rundweg (Füssen)
Länge: 3 km
Dauer: 45 Minuten
Untergrund: Asphalt/fester Schotter
Schwierigkeit: Sehr leicht
Highlight: Mystischer See, oft blutrot gefärbt
Einkehr: Restaurant am See
2. Hopfensee Rundweg (Füssen)
Länge: 6,5 km (auch Teilstrecken möglich)
Dauer: 1,5 Stunden
Untergrund: Asphalt
Schwierigkeit: Sehr leicht, komplett eben
Highlight: Traumblick auf Schloss Neuschwanstein
Einkehr: Mehrere Restaurants
3. Großer Alpsee Teilstrecke (Immenstadt)
Länge: Frei wählbar (Rundweg 8km)
Dauer: So lange ihr wollt
Untergrund: Befestigte Wege
Schwierigkeit: Sehr leicht
Highlight: Badestellen, Spielplätze
Einkehr: Viele Optionen
4. Forggensee Promenade (Füssen)
Länge: 4 km (einfach)
Dauer: 1 Stunde
Untergrund: Asphalt
Schwierigkeit: Sehr leicht
Highlight: Königsschlösser-Blick
Einkehr: Restaurant Seeklause
5. Walderlebniszentrum Ziegelwies
Länge: 1-2 km (flexibel)
Dauer: 1-2 Stunden
Untergrund: Holzstege, barrierefrei
Schwierigkeit: Sehr leicht
Highlight: Baumkronenweg!
Einkehr: Picknickplätze
6. Kurpark Bad Wörishofen
Länge: Verschieden Runden möglich
Dauer: 30 Min - 2 Stunden
Untergrund: Asphalt, Kies
Schwierigkeit: Sehr leicht
Highlight: Kneipp-Anlagen, Rosengarten
Einkehr: Café im Park
7. Grüntensee Uferwege (Nesselwang)
Länge: Teilstrecken möglich
Dauer: 1-2 Stunden
Untergrund: Befestigt
Schwierigkeit: Leicht
Highlight: Bergblick, Badestellen
Einkehr: Mehrere Gasthöfe
8. Lechweg Füssen (Teilstrecke)
Länge: Beliebig
Dauer: Flexibel
Untergrund: Asphalt/Schotter
Schwierigkeit: Sehr leicht
Highlight: Wildfluss Lech
Einkehr: In Füssen
Kraxe oder Kinderwagen – Was ist besser?
Für Kinderwagen spricht:
✅ Baby kann schlafen ohne geweckt zu werden
✅ Platz für Wickeltasche, Picknick
✅ Weniger anstrengend für Eltern
✅ Baby kann auch mal rausgenommen werden
Gegen Kinderwagen:
❌ Nur auf befestigten Wegen möglich
❌ Bei Steigungen anstrengend
❌ Schwer im Auto
❌ Weniger Flexibilität
Für Kraxe/Trage spricht:
✅ Flexibel auf allen Wegen
✅ Baby hat bessere Aussicht
✅ Körpernähe beruhigt
✅ Auch schmale Pfade möglich
Gegen Kraxe:
❌ Anstrengend für Träger
❌ Baby kann nicht schlafen ohne gestört zu werden
❌ Wenig Stauraum
Unsere Empfehlung: Beides! Kinderwagen für lange, flache Touren. Kraxe für Bergwege und Flexibilität.
💙 Mama-Tipp: „Wir haben beides im Auto. Je nach Tour entscheiden wir spontan. Bei Seen und Promenaden nehmen wir den Kinderwagen, bei Bergwegen die Kraxe. So sind wir super flexibel!“
Die richtige Kinderwagen-Wahl:
Für Wanderungen braucht ihr:
- Große, luftgefüllte Reifen (nicht die kleinen Plastikdinger!)
- Gute Federung
- Feststellbremse (am Berg wichtig!)
- Sonnenschutz
- Getränkehalter (für euch!)
Gute Modelle:
- Thule Urban Glide (teuer, aber super)
- Hauck Runner (günstiger)
- Tfk Joggster (Allrounder)
Testmöglichkeit: Manche Bergbahnen und Tourismusbüros verleihen Kraxen zum Testen!
→ Alle kinderwagentauglichen Wege mit Karten
Seen-Wanderungen – Baden inklusive!

©M.Böhm
Im Sommer die perfekte Kombi: Wandern + Baden!
An heißen Sommertagen gibt’s nichts Besseres: Erst wandern, dann ins erfrischende Nass springen! Das Allgäu hat über 50 Seen – viele davon perfekt für Familien.
Die schönsten Badeseen mit Wanderwegen:
Großer Alpsee (Immenstadt) ⭐⭐⭐⭐⭐
Rundweg: 8 km
Wassertemperatur: Bis 24°C im Sommer
Besonderheit: Mehrere Badestellen, Spielplätze
Familienfreundlich: 5/5 Sternen
Parken: Mehrere Parkplätze
Einkehr: Restaurants am See
Alatsee (Füssen)
Rundweg: 3 km
Wassertemperatur: 18-22°C
Besonderheit: Mystisch dunkel (Purpurbakterien!)
Familienfreundlich: 4/5 (teils steiniges Ufer)
Parken: Parkplatz vorhanden
Einkehr: Restaurant Alpenblick
Hopfensee (Füssen)
Rundweg: 6,5 km (kinderwagentauglich!)
Wassertemperatur: 20-23°C
Besonderheit: Schlösser-Blick!
Familienfreundlich: 5/5
Parken: Mehrere Parkplätze
Einkehr: Restaurants, Kioske
Forggensee (Füssen)
Länge: Verschiedene Teilstrecken
Wassertemperatur: 20-24°C
Besonderheit: Größter Stausee Deutschlands
Familienfreundlich: 5/5
Parken: Viele Zugänge
Einkehr: Zahlreiche Optionen
Grüntensee (Nesselwang)
Länge: Verschiedene Wege
Wassertemperatur: 19-23°C
Besonderheit: "Wächter des Allgäus"-Blick
Familienfreundlich: 4/5
Parken: Parkplätze vorhanden
Einkehr: Gasthöfe
Waldsee (Lindenberg, Westallgäu)
Rundweg: 2,5 km
Wassertemperatur: 22-25°C (einer der wärmsten!)
Besonderheit: Naturbelassenes Moorwasser
Familienfreundlich: 5/5
Parken: Großer Parkplatz
Einkehr: Kiosk, Restaurant
Was ihr für Seen-Wanderungen einpacken müsst:
Packliste Seen-Wanderung: □ Badesachen (für ALLE!) □ Handtücher
□ Sonnencreme (doppelt wichtig am Wasser!) □ Wechselkleidung
□ Wasserschuhe (steinige Ufer!) □ Schwimmflügel für Nichtschwimmer
□ Picknick + ausreichend Trinken
□ Mülltüte (Leave no trace!)
□ Wasserspielzeug (Ball, Tauchringe)
□ Sonnenschirm oder Strandmuschel
💙 Sommer-Tipp: „Wir starten immer früh (8-9 Uhr), wandern zuerst die Runde, wenn es noch nicht so heiß ist, und baden dann zur Mittagszeit, wenn die Sonne am höchsten steht. So vermeiden wir Sonnenbrand beim Wandern UND haben das perfekte Timing fürs Baden!“
Sicherheit am und im Wasser:
⚠️ Wichtige Regeln:
- Nie unbeaufsichtigt schwimmen lassen (auch gute Schwimmer!)
- Bergseen sind KALT – auch im Sommer oft unter 20°C
- Langsam ins Wasser (Herz-Kreislauf!)
- Nicht mit vollem Magen schwimmen
- Bei Gewitter SOFORT raus!
- Strömungen in Flüssen beachten
- Wasserwacht-Flaggen beachten
Die perfekte Tagesplanung im Sommer:
08:30 - Ankunft am See, Parkplatz suchen
09:00 - Start Wanderung (noch nicht zu heiß!)
10:30 - Pause mit Snack
11:00 - Weiter wandern
12:00 - Zurück am Ausgangspunkt
12:15 - Umziehen, eincremen
12:30 - AB INS WASSER!
14:00 - Picknick im Schatten
15:00 - Nochmal schwimmen/spielen
16:00 - Heimfahrt (Kinder schlafen im Auto)
→ Alle Badeseen im Allgäu mit Infos
So wird’s für alle ein Erfolg – Unsere Eltern-Tipps aus der Praxis

©Pixabay – Foto von Gianni Crestani
Nach hunderten Familienwanderungen im Allgäu haben wir gelernt: Gute Vorbereitung ist die halbe Miete! Hier kommen unsere wichtigsten Tipps, die wir selbst gelernt haben (manchmal auf die harte Tour!).
✅ Die richtige Tourenplanung
Faustregel Gehzeit:
Kinder 3-5 Jahre: Offizielle Zeit x 2
Kinder 6-8 Jahre: Offizielle Zeit x 1,5
Kinder 9-12 Jahre: Offizielle Zeit x 1,2
Teenager: Offizielle Zeit x 1 (oder schneller!)
Faustregel Distanz:
Pro Lebensjahr: 1-1,5 km schaffbar
Beispiel: 5-jähriges Kind → 5-7 km möglich
ABER: Mit vielen Pausen und Motivation!
Höhenmeter beachten:
Kinder unter 6: Max. 300 Höhenmeter
Kinder 6-10: Max. 500 Höhenmeter
Kinder 10+: Max. 800 Höhenmeter
Teenager: Wie Erwachsene (1000+)
Wetter richtig einschätzen:
- Bergwetter ändert sich SCHNELL
- Im Tal 25°C = auf 2000m nur 10°C!
- Gewitter meist nachmittags
- Wind auf Gipfeln viel stärker
- Früh starten = beste Bedingungen
Apps die helfen:
- Bergfex (Wetter + Touren)
- Komoot (Navigation)
- Outdooractive (Community-Tipps)
- Alpenverein (Hütten-Infos)
🎒 Die ultimative Packliste
GRUNDAUSSTATTUNG (immer dabei):
Kleidung:
□ Wanderschuhe (eingelaufen!)
□ Wandersocken (keine Baumwolle!)
□ Funktions-Unterwäsche
□ Wanderhose (schnelltrocknend)
□ T-Shirt + langärmliges Shirt
□ Fleece-Jacke
□ Regenjacke (IMMER dabei!)
□ Mütze (auch im Sommer für Gipfel!)
□ Sonnenbrille
□ Sonnenhut/Cap
Erste Hilfe & Sicherheit:
□ Erste-Hilfe-Set
□ Blasenpflaster
□ Zeckenzange
□ Rettungsdecke
□ Handy (voll geladen!)
□ Powerbank
□ Trillerpfeife (für Kinder!)
□ Stirnlampe (falls es später wird)
Verpflegung:
□ 1,5 Liter Wasser pro Person (minimum!)
□ Energieriegel
□ Obst (Bananen, Äpfel)
□ Nüsse/Studentenfutter
□ Vollkornbrot mit Belag
□ Salzige Snacks (Brezel, Cracker)
□ Traubenzucker (Notfall-Energie)
□ Müsliriegel
Navigation & Dokumentation:
□ Wanderkarte (Papier als Backup!)
□ GPS-Gerät oder Handy mit Offline-Karten
□ Kompass
Für Babys/Kleinkinder zusätzlich:
□ Kraxe oder Tragetuch
□ Windeln + Feuchttücher
□ Wickelunterlage
□ Sonnensegel für Kraxe
□ Babyflasche/Stillunterlage
□ Babynahrung
□ Schnuller/Kuscheltier
□ Wechselkleidung (komplett!)
Motivations-Helfer für Kinder:
□ Fernglas (für Tierbeobachtungen)
□ Lupe (für Naturentdeckungen)
□ Sammelbeutel (für Schätze)
□ Hüttenpass
□ Kleine Kamera
□ Notizbuch + Stift
□ Überraschungs-Snack (geheim!)
💙 Profi-Tipp: „Ich packe immer einen ‚Geheimsnack‘ ein, den die Kinder nicht kennen. Wenn die Motivation sinkt, zaubere ich den raus. Wirkt Wunder! Meine aktuellen Favoriten: Mini-Schokolade, Gummibärchen-Tütchen, oder Kinder-Riegel.“
→ Komplette Packliste zum Ausdrucken (PDF)
Motivations-Tricks die WIRKLICH funktionieren
Die 10 besten Wander-Spiele unterwegs:
1. Ich sehe was, was du nicht siehst
- Klassiker, funktioniert immer
- Variante: „Ich rieche was…“ oder „Ich höre was…“
2. Tier-Bingo Erstellt vorher eine Liste: □ Kuh □ Schaf □ Vogel □ Schmetterling
□ Eidechse □ Käfer □ Biene □ Ameise
3. Geschichten-Wanderung „Wir wandern ins Reich der Waldzwerge. An jeder Kreuzung müssen wir entscheiden, wo sie wohnen könnten…“
4. Foto-Challenge „Fotografiere: etwas Rotes, etwas Weiches, etwas Rundes, etwas, das riecht…“
5. Schrittzähler-Wettkampf Wer macht die meisten Schritte? Handy oder Smartwatch nutzen.
6. Lieder-Marathon Jeder darf ein Lieblingslied aussuchen, das gemeinsam gesungen wird.
7. Stein-Sammlung An jeder Bank/Rastplatz: den schönsten Stein suchen und Geschichten dazu erfinden.
8. Alphabet-Spiel Von A-Z Dinge finden, die mit dem Buchstaben beginnen.
9. Weitsprung-Challenges An geeigneten Stellen: Wer springt am weitesten?
10. Gipfel-Meditation Oben angekommen: 2 Minuten Stille, nur Natur hören. Dann: Was habt ihr gehört?
Was NICHT funktioniert: ❌ „Nur noch 2 Kilometer!“ (Kinder können nicht einschätzen)
❌ „Wenn du nicht mitkommst, lassen wir dich hier!“ (Angst ist keine Motivation)
❌ „Früher hast du das auch geschafft!“ (Vergleiche demotivieren)
❌ Dauerndes Meckern oder Druck
Was WIRKLICH hilft: ✅ Kleine Etappenziele: „Bis zur nächsten Bank“
✅ Positive Verstärkung: „Du läufst heute super!“
✅ Pausen VOR dem Erschöpfen
✅ Verantwortung übertragen: „Zeig uns den Weg!“
✅ Erfolge feiern: „Das war dein längster Wanderung!“
⚠️ Sicherheit am Berg – Die wichtigsten Regeln
Die 10 goldenen Sicherheits-Regeln:
1. Tempo des Langsamsten Das schwächste Familienmitglied bestimmt das Tempo – IMMER!
2. Kinder in der Mitte Bei Gruppen: Erwachsene vorne und hinten, Kinder dazwischen.
3. An exponierten Stellen: Hand geben Keine Diskussionen! Bei Abgründen, schmalen Wegen, Schneefeldern.
4. Gewitter-Regel Zwischen Blitz und Donner weniger als 10 Sekunden? SOFORT runter vom Berg!
Gewitter-Verhalten:
- Gipfel und exponierte Stellen verlassen
- Hütte oder dichter Wald aufsuchen
- NICHT unter einzelnen Bäumen
- NICHT in Höhlen (Überschlag!)
- Abstand zu Metallzäunen
- In die Hocke gehen (auf Rucksack)
5. Ausreichend Wasser Dehydrierung ist eine der häufigsten Ursachen für Probleme! Minimum: 1,5 Liter pro Person, an heißen Tagen 2-3 Liter
6. Pausen BEVOR die Kinder fertig sind Nicht warten bis jemand zusammenbricht. Regelmäßig alle 45-60 Min. Pause.
7. Weidevieh richtig begegnen
- Ruhig bleiben, nicht rennen
- Kühe nicht anfassen/füttern
- Bei Mutterkühen mit Kälbern: großen Bogen
- Hunde unbedingt anleinen (Kühe können angreifen!)
- Bei Gefahr: Hund loslassen (!)
8. Zecken-Schutz ernst nehmen
- Lange Hosen (in Socken stecken)
- Zeckenschutz auftragen
- Abends GRÜNDLICH absuchen (auch Haaransatz!)
- Zecke richtig entfernen (Zange, nicht drehen!)
- Stelle markieren und beobachten
- Bei Rötung SOFORT zum Arzt
9. Alpine Gefahren kennen
- Steinschlag (v.a. nach Regen)
- Altschneefelder (rutschig!)
- Gischt bei Wasserfällen (Rutschgefahr)
- Nebel (Orientierung!)
- Erschöpfung (am häufigsten!)
10. Notfall-Verhalten
- Notruf: 112 (europaweit)
- Ruhe bewahren
- Standort mitteilen (GPS-Koordinaten)
- Bei Verletzung: Nicht bewegen
- Rettungsdecke nutzen
- Sichtbar machen (bunte Kleidung)
Alpine Notruf-App: „SOS EU ALP“ – sendet automatisch GPS-Daten!
Was die Leitstelle wissen muss:
- WO seid ihr? (Hütte, Gipfel, markanter Punkt)
- WAS ist passiert?
- WIE VIELE Verletzte?
- WELCHE Verletzungen?
Bei schlechtem Wetter – Plan B haben!
Wenn das Wetter nicht mitspielt:
Indoor-Aktivitäten im Allgäu:
- Therme Wonnemar (Sonthofen) – Rutschen + Wellness
- Alpenbad Pfronten – Familienfreundlich
- Allgäulino (Wertach) – Riesiger Indoor-Spielplatz
- Skywalk Allgäu – Teilweise überdacht
- Museum der Bayerischen Könige – Auch für Kinder spannend
- BigBOX Allgäu (Kempten) – Entertainment-Center
Wanderungen bei leichtem Regen:
- Tobelwanderungen (mystische Stimmung!)
- Kurze Wald-Runden
- Hüttenwanderungen (Ziel ist drinnen!)
Wichtig bei Regen-Wanderungen: ✅ Regenhose + Regenjacke (atmungsaktiv!) ✅ Wechselkleidung im Auto ✅ Handtuch ✅ Warmes Getränk in Thermoskanne ✅ Route abkürzen können ✅ Positive Einstellung!
💙 Regen-Motto: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!“ Stimmt wirklich. Unsere Kinder finden Pfützen-Springen beim Wandern manchmal sogar cooler als Sonnenschein.
Häufige Fragen – Eure Antworten
Ab welchem Alter kann man mit Kindern im Allgäu wandern?
Bereits ab 6 Monaten könnt ihr mit Baby in der Trage erste Wanderungen machen! Für kinderwagentaugliche Wege gibt es keine Altersgrenze. Kinder ab 3-4 Jahren laufen erste Strecken selbst (1-2 km). Ab 6 Jahren sind längere Touren (5+ km) möglich.
Was ist besser: Kraxe oder Kinderwagen?
Kraxe/Trage für: Bergwege, schmale Pfade, Flexibilität
Kinderwagen für: Lange flache Wege, wenn Baby schlafen soll, weniger Rückenbelastung
Unsere Empfehlung: Beides im Auto haben und je nach Tour entscheiden!
Wie lang sollte eine Familienwanderung sein?
Faustregel: Offiziell angegebene Zeit x 1,5 bis 2 bei Kindern unter 8 Jahren.
- Kinder 3-5 Jahre: 1-2 Stunden Gehzeit
- Kinder 6-10 Jahre: 2-4 Stunden
- Kinder 10+ Jahre: 4+ Stunden möglich
Wichtiger als die Zeit: Sind alle noch motiviert? Gibt’s schöne Pausen?
Wo finde ich Parkplätze für Wanderungen?
Die meisten Wanderparkplätze sind ausgeschildert. Tipp: Früh starten (vor 9 Uhr) = Parkplatz garantiert! An Wochenenden und Feiertagen kann es eng werden.
Apps helfen: Wanderparkplätze sind in Outdooractive und Komoot markiert.
Kostet Wandern im Allgäu Geld?
Kostenlos:
- Fast alle Wanderwege
- Viele Parkplätze (manche kostenpflichtig 3-5€)
Kostenpflichtig:
- Manche Klammen (Eintritt 3-6€)
- Bergbahnen (Familie 40-80€)
- Hütteneinkehr (Hauptgericht 8-15€)
Spar-Tipp: Allgäu-Walser-Card oder Königscard – viele Bergbahnen inklusive!
Kann ich meinen Hund mitnehmen?
Ja, die meisten Wanderwege sind hundefreundlich! Aber:
- Leinenpflicht in Naturschutzgebieten
- Leinenpflicht auf Almen (Weidevieh!)
- Nicht alle Bergbahnen erlauben Hunde
- Manche Hütten: Hunde draußen
Hunde-Packliste: Wasser, Napf, Leine, evtl. Pfotenschutz, Kotbeutel
Was tun bei plötzlichem Wetterumschwung?
Vorbereitung:
- Wettervorhersage checken (bergfex App)
- IMMER Regenjacke dabei
- Route mit Abbruch-Möglichkeiten wählen
Bei Gewitter:
- Sofort Gipfel/exponierte Stellen verlassen
- Hütte oder dichter Wald aufsuchen
- Nicht unter Einzelbäumen oder in Höhlen
Bei Nebel:
- Wanderung abbrechen oder umkehren
- GPS-Navigation nutzen
- Markierungen folgen, nicht querfeldein
Sind Zecken im Allgäu ein Problem?
Ja, das Allgäu ist FSME-Risikogebiet!
Schutz:
- Lange Kleidung (Hosen in Socken)
- Zeckenschutz auftragen
- Nach der Wanderung gründlich absuchen
- Zecke schnell + richtig entfernen
Nach Zeckenbiss:
- Stelle markieren (Datum notieren)
- 4 Wochen beobachten
- Bei Rötung oder Symptomen: SOFORT Arzt!
- FSME-Impfung wird empfohlen
Brauche ich spezielle Ausrüstung?
Minimum:
- Knöchelhohe Wanderschuhe (eingelaufen!)
- Wandersocken (keine Baumwolle!)
- Rucksack (20-30 Liter)
- Regenjacke
Nicht nötig für Familienwanderungen:
- Wanderstöcke (bei Kindern eher hinderlich)
- Kletterausrüstung
- GPS-Gerät (Handy reicht)
Gibt es Handyempfang?
In Tälern und Dörfern: Ja, meist gut
Auf Bergen: Unterschiedlich
In Klammen/Schluchten: Oft nicht
Tipp: Offline-Karten vorher runterladen! Und: Notfall-Nummer 112 funktioniert oft auch ohne regulären Empfang.
Muss ich Essen selbst mitnehmen?
Bei Hüttenwanderungen: Nein, einkehren möglich!
Bei abgelegenen Touren: Ja, Proviant mitnehmen
Allgäuer Hütten-Regel: Bestellen ist erwünscht! Eigenes Essen auspacken ist unhöflich.
Wo kann ich unterwegs wickeln?
Hütten: Meist Wickelmöglichkeit vorhanden (fragen!)
Unterwegs: Wickelunterlage auf Bank/Stein
Tipp: Biodegradable Windeln nutzen oder Windeln wieder mitnehmen!
🌡️ Wann ist die beste Wanderzeit im Allgäu?
Frühling (April-Mai): ✅ Blütenpracht, Wasserfälle stark
❌ Wechselhaft, manche Hütten geschlossen
Sommer (Juni-August): ✅ Bestes Wetter, alle Hütten offen, Baden!
❌ Voll, heiß
Herbst (September-Oktober): ⭐⭐⭐⭐⭐ BESTE ZEIT! ✅ Traumwetter, Indian Summer, weniger Leute
❌ Kürzer Tage, ab Oktober Schnee möglich
Winter (November-März): ✅ Winterwanderungen, Rodelbahnen
❌ Viele Wege gesperrt, kurze Tage
Was tun bei Blasen?
Vorbeugung:
- Eingelaufene Schuhe
- Wandersocken (keine Baumwolle!)
- Bei ersten Druckstellen: SOFORT Blasenpflaster
Wenn’s passiert ist:
- Blasenpflaster (Compeed)
- Nicht aufstechen (Infektionsgefahr!)
- Notfalls: Wanderung abbrechen
Profi-Tipp: Blasenpflaster PRÄVENTIV auf bekannte Problem-Stellen kleben!
Gibt es geführte Familienwanderungen?
Ja! Viele Orte bieten kostenlose geführte Wanderungen:
- Ranger-Touren im Naturpark
- Familien-Themenwanderungen
- Kräuterwanderungen
- Sonnenaufgangs-Touren
Info: Bei der örtlichen Tourist-Info nachfragen!
Brauche ich Bargeld auf Hütten?
JA! Viele Hütten haben keine Kartenzahlung.
Tipp: Immer 30-50€ Bargeld dabei haben.
Unser Fazit: Das Allgäu ist Familienglück pur!

©Pixabay – Foto von Steven Weirather
Wenn wir eins in all den Jahren Familienwandern im Allgäu gelernt haben, dann das: Es geht nicht um Kilometer, Höhenmeter oder Gipfel. Es geht um die gemeinsame Zeit, die kleinen Abenteuer, die Lachmomente und die Erinnerungen, die ein Leben lang bleiben.




